Rund 130 Liter Mineral- und Heilwasser trinkt jeder Deutsche im Jahr durchschnittlich. Damit zählt natürliches Mineralwasser seit Jahren zu den beliebtesten alkoholfreien Kaltgetränken. Die Vielfalt der rund 150 deutschen Mineralbrunnen werden von den Verbrauchern sehr geschätzt. Aber wie entsteht Mineralwasser eigentlich?
Die Entstehung von Mineralwasser ist ein natürlicher Prozess, der viele Jahre oder sogar Jahrhunderte andauert. Er beginnt mit dem Niederschlag, der auf den Boden fällt und dann durch verschiedene Erd- und Gesteinsschichten sickert. Auf diesem langen Weg ins Erdinnere wird das Wasser gereinigt, gefiltert und mit Mineralstoffen, Spurenelementen und auch mit natürlicher Kohlensäure angereichert.
Als natürliches Mineralwasser sammelt es sich schließlich in unterirdischen Wasservorkommen tief unter der Erdoberfläche. Von dort wird es von Mineralbrunnen gefördert und in Mineralwasserflaschen abgefüllt.
Natur prägt individuellen Geschmack des Mineralwassers
Nicht jedes Wasser darf sich natürliches Mineralwasser nennen. Die deutsche Mineral- und Tafelwasserverordnung regelt ganz genau, welche Bedingungen ein Wasser erfüllen muss, um diese Bezeichnung tragen zu dürfen und als Quelle amtlich anerkannt zu werden. Unter anderem ist darin festgehalten, dass es ursprünglich rein sein und eine konstante Zusammensetzung aufweisen muss.
Da sich Bodenbeschaffenheit, Fließgeschwindigkeit, Temperatur und viele weitere Parameter, die an der Entstehung von Mineralwasser beteiligt sind, von Region zu Region und von Mineralwasservorkommen zu Mineralwasservorkommen unterscheiden, weist jedes Wasser eine ganz eigene Zusammensetzung an Mineralstoffen, Spurenelementen und Kohlensäure auf. Die Natur prägt somit den individuellen, charakteristischen Geschmack jedes Mineralwassers.
Dabei ist in der deutschen Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) genau geregelt, was einem natürlichen Mineralwasser entnommen oder zugesetzt werden darf. Die einzige „Zutat“, die einem Mineralwasser zugesetzt werden darf, ist Kohlensäure (CO₂). Entnommen werden dürfen nur so genannte unbeständige Inhaltsstoffe, wie Eisen- und Schwefelverbindungen, Mangan oder Arsen und ebenfalls Kohlensäure (CO₂). Diese Eingriffe dürfen den ursprünglichen Charakter des Wassers nicht verändern.

Über 500 amtlich anerkannte Mineralwasserquellen in Deutschland
Leistungsstarke Pumpen befördern das Mineralwasser aus der Quelle an die Erdoberfläche und über Rohre an die Abfüllanlage. Dabei dürfen die Mineralbrunnen aber nicht einfach so viel Mineralwasser abpumpen, wie sie möchten. In der MTVO ist genau festgelegt, wie viel Mineralwasser aus den Quellen entnommen werden darf: Nur so viel, wie auf natürliche Weise durch Regen neu entstehen kann.
Die Mehrwegflaschen kommen als Leergut zu uns an den Brunnen zurück und gelangen in einen vollautomatisierten Füllprozess. Hier werden die leeren Flaschen in der Werksproduktion gespült, kontrolliert und schließlich mit dem aus der Quelle geförderten natürlichen Mineralwasser im Sekundentakt wieder gefüllt. Anschließend kommen noch die Verschlüsse und Etiketten drauf, die Flaschen werden auf die Kisten verteilt und dann geht es auch schon ab ins Lager.
Deutschland gehört zu den mineralwasserreichsten Ländern Europas – mit über 500 amtlich anerkannten Quellen. Jede hat ihren eigenen „Geschmack“, je nach Mineralstoffzusammensetzung, Region und geologischen Gegebenheiten.
Weitere Infos zur Entstehung von Mineralwasser findet ihr auf der Webseite des VDMs.
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