Der Mehrwegkreislauf – ein System mit Mehrwert

Der Mehrwegkreislauf bei Mineralbrunnen ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Wie genau funktioniert der nachhaltige Prozess?

Der Mehrwegkreislauf bei Mineralbrunnen steht beispielhaft für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Dieses System schont Ressourcen, reduziert Abfälle und trägt aktiv zum Umweltschutz bei. Doch wie genau funktioniert dieser Prozess und warum ist er so nachhaltig?

Wiederbefüllung von Mehrwegflaschen

Unsere Mehrwegflaschen aus Glas werden mehr als 50-mal, die Mehrwegflaschen aus PET bis zu 25-mal wiederbefüllt. Dabei werden Rohstoffe und Energie gespart. So leitet Mehrweg einen wichtigen Klimabeitrag, denn Getränke in Mehrwegflaschen verursachen weniger CO2-Emissionen als in Einwegflaschen. Das gilt besonders für regionale Marken.

Warum ist das so? Bei der Produktion neuer Einwegflaschen wird mehr CO2 ausgestoßen als beim Einsatz von Mehrwegflaschen. In diese Berechnung fließen mehrere Faktoren mit ein: Die Rohstoffgewinnung, die Produktion der Flaschen, die Transportwege, die bei Mehrwegflaschen im Durchschnitt kürzer sind und das Spülen der Mehrwegflaschen.

Wann ist Einweg nachhaltiger?

Bei überregionaler Vermarktung von Getränken wird die PET-Einwegflasche mit jedem Lieferkilometer ökologischer, da der Rücktransport wegfällt und das Transportgewicht geringer ist. Durch das in Deutschland vorbildlich aufgebaute Pfandsystem wird die PET-Einwegflasche (0,25 €/Fl.) dem Recyclingkreislauf zugeführt.

Da die Rücklaufquote für PET-Flaschen im Pfandsystem 99 Prozent beträgt, können diese, anstatt in der Umwelt zu landen, fast vollständig sortenrein wiederverwertet werden. Im Gegensatz dazu: Beispielsweise die unfassbar große Menge, die jeden Tag an Kaffee- und Joghurtbechern im Gelben Sack landet, wird nicht einmal annähernd zu 50 Prozent recycelt.

Das GDB-Poolflaschenkonzept

Besonders ökologisch sind die Poolflaschen der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB). Das Mehrweg-Konzept ist so ausgelegt, dass flächendeckend in Deutschland eine Vielzahl von Mineralbrunnen diese Flasche abfüllen können. So kann es sein, dass eine in Schleswig-Holstein gefüllte Flasche nach ihrem Verzehr im Urlaub in Bayern von einem anderen Brunnen wiederbefüllt wird. Das spart Transportwege und somit auch Energie.

Daher ist die Ökobilanz der GDB-Poolflaschen die Beste aller im Markt befindlichen Mehrwegflaschen. Bei brunneneigenen Flaschen und Kisten fällt die Ökobilanz häufig schlechter aus, da nur der Abfüller selbst die Flaschen zurücknehmen und wieder befüllen kann. Das verlängert die Transportwege und führt zu zusätzlichen CO2-Emissionen. Ein eigenes Flaschendesign geht somit nicht mit einer guten Ökobilanz der Flasche einher.

Auch wir bei Rhenser verwenden für unsere Mehrwegflaschen ausschließlich GDB-Poolflaschen.

Mehrweg-Kreislauf – so funktioniert’s!

Los geht´s beim Mineralbrunnen, genauer gesagt bei der Quelle. Hier wird das Mineralwasser abgefüllt und danach über den Handel zum Verbraucher gebracht.

Ist das Wasser leer getrunken, gelangen die Flaschen als Leergut wieder zurück zu den Mineralbrunnenbetrieben. Hier werden sie sortiert, überprüft, gereinigt und desinfiziert. Mehrere Kameras kontrollieren im Anschluss jedes einzelne Gebinde auf mögliche Mängel, damit es wieder problemlos befüllt werden kann.

Nachdem die Mehrwegflaschen ein letztes Mal wiederbefüllt wurden, laufen sie, genau wie die Kästen, vollständig ins Recycling.

So bleiben PET-Mehrwegflaschen im Kreislauf

Wusstet ihr, dass eine leere PET-Mehrwegflasche nur weiterhin im Kreislauf bleiben kann, wenn sie richtig behandelt wird? Hier ein paar Tipps, wie ihr dabei helfen könnt, eine PET-Mehrwegflasche schnell und sauber wieder auf den Weg zurück in den Handel zu bringen:

  1. Nicht in den Müll werfen. Stattdessen die Flasche unverformt zurück zu den Pfandautomaten bringen – hier gibt’s schließlich auch Pfand zurück.
  2. Nicht mit Edding / Filzstift beschriften. Lieber auf das Etikett schreiben. Das wird ohnehin im Kreislauf der Wiederbefüllung abgenommen und durch ein Neues ersetzt.
  3. Nicht als Mülleimer nutzen. Keine Kaugummis, Zigarettenkippen oder andere Abfälle hineinstecken.
  4. Keine Zweckentfremdung mit anderen Flüssigkeiten, wie z. B. Öl oder Reinigungsmitteln.
  5. Keinen extremen Temperaturen aussetzen. Durch Hitze z. B. auf der Heizung kann das Material instabil werden.

Wenn ihr diese kleinen, aber sinnvollen Tipps beachtet, seid ihr ein Teil des Recyclingkreislaufs und schützt so die Umwelt.

Danke, dass ihr mithelft, den Mehrwegkreislauf aufrechtzuerhalten!

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